Veganes Weihnachtsmenü

Menschen versammeln sich zum Weihnachtsfest zusammen am Tisch und speisen königlich, ein bekanntes Bild. Doch was ist das? Auf diesem Tisch fehlt der weihnachtliche Braten! Trotzdem scheint es sogar den Fleischessern zu schmecken. Wie Sie das schaffen, und warum sich das Experiment lohnt, zeigen wir Ihnen anhand des folgenden Rezeptes!

Warum veganes Weihnachtsessen?

Traditionell gibt es an Weihnachten eine große Auswahl an Fleisch; die Gerichte sind schwer und fettig. Wer Abwechslung und es einmal leichter haben möchte, kann auch als Nicht-Veganer das vegane Weihnachtsmenü als Chance sehen, einmal in die tierproduktfreie Welt hinein zu schnuppern.
Oder Sie haben einige vegane Freunde, und statt Ihnen das übliche Menü minus des Fleisches zu servieren, stellen Sie sie diesmal in den Mittelpunkt und genießen zusammen ein rein veganes Menü, welches speziell abgestimmt verschiedenste fleischlose Zutaten perfekt aufeinander abstimmt.

Ist das nicht aufwendiger?

Im Gegenteil! Oft werden Zutaten roh verarbeitet, was bedeutet, dass sie teils nur geschnitten werden müssen. Oder Gemüsesorten werden kurz angebraten. Dies spart Zeit und Nerven, also gerade am hektischen Heiligabend ein wahrer Segen. Auch sind mittlerweile die meisten speziell veganen Zutaten in jedem größeren, gut sortierten Supermarkt erhältlich.

Passt ein veganes Menü zu Weihnachten?

Wenn man Leute fragt, was typisch und unverzichtbar zum Weihnachtsmenü dazu gehört, wird man oft hören: Gans, Knödel und Rotkohl. Ein Menü ohne Fleisch? Nicht denkbar! Schade eigentlich, denn lässt man die Gans weg, bleiben Zutaten, die man gerne mit dem Fest in Verbindung bringt. Oder auch mit der kalten Jahreszeit. Deftige Rotkohl, Knödel, Pilze, Nüsse, Bratapfel, Spekulatius, Lebkuchen, Zimt und Koriander sind All-Stars der besinnlichen Zeit, und fügen sich zu einem veganen Weihnachtsmenü der Extraklasse zusammen. Clever arrangiert, lässt sich aus diesen tierfreien Produkten ein Mahl zaubern, bei dem keiner das Fleisch vermissen wird.

Unser Vorschlag für ein veganes 3-Gänge-Festmenü

Pastinaken-Süßkartoffel-Suppe mit gebratenen Kräuterseitlingen

Diese deftige Suppe ist ein gelungener Startschuss ins vegane Festmahl!

Frische Pastinaken

Frische Pastinaken

Für 6 Personen

  • 750 g Pastinaken
  • 250 g Süßkartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 400 ml Reismilch (o.ä. Pflanzenmilch)
  • 600 ml Wasser
  • 1 EL Gemüsebrühe
  • ½ Bund Petersilie
  • 200 g Kräuterseitlinge
  • ½ Zitrone
  • Salz und Pfeffer
  • Olivenöl
  1. Stiele von der Petersilie entfernen und fein hacken, danach Zwiebel und Knoblauch würfeln.
  2. In einem großen Topf Olivenöl erhitzen und samt gehackter Stiele, Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze anschwitzen.
  3. Süßkartoffel und Pastinaken schälen, dann grob würfeln, und anschließend auf höchster Stufe mit einer Prise Salz scharf anbraten.
  4. Zeigt das Gemüse leichte Bräune, Reismilch, Wasser und Gemüsebrühe hinzufügen. Den Deckel drauf und bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen.
  5. Zwischenzeitlich das Grün der Petersilie fein hacken.
  6. Kräuterseitlinge in dünne Streifen schneiden. Ein wenig Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und darin die Pilze ca. 4 Minuten goldbraun anbraten. Pfanne vom Herd nehmen und die Pilze mit dem Saft einer halben Zitrone abschmecken. Salz und Pfeffer nach Geschmack.
  7. Nun die Suppe pürieren und einen großen Teil der Petersilie unterheben (den Rest zum Garnieren übrig lassen), mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  8. Auf Tellern nun die Suppe anrichten, die Kräuterseitlinge in der Mitte platzieren, mit Petersilie und ein paar Tropfen Olivenöl garnieren und servieren.

Vegane Rotkohlrouladen mit Backofenmöhren und Herzoginkartoffeln

Deftig geht’s weiter, mit diesem Hauptgang, der selbst hartgesottene Fleisch-Fans glücklich machen wird.

Rotkohl ist der Star in diesem Gericht

Rotkohl ist der Star in diesem Gericht

Für 5 Personen

Rouladen

  • 1 Kopf Rotkohl (je nach Größe werden ca. 8 Blätter benötigt)
  • 150 g Hirse
  • 1 Brötchen oder 3 Scheiben Brot
  • 100 g Räuchertofu
  • 1 EL Senf
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Majoran
  • 100 g Walnüsse
  • Pfeffer und Salz
  • 1 kl. Zwiebel
  • Olivenöl zum Anbraten
  • Garn zum Wickeln

Soße

  • 1 Becher pflanzliche Kochsahne (ca. 150 ml)
  • 200 ml trockener Rotwein
  • 2 EL Sojasoße, Saft einer Orange
  • 1 Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 Lorbeerblätter
  • Pfeffer und Salz

Backofenmöhren

  • 15 Bundmöhren
  • 1 EL Agavendicksaft o.a. Süßungsmittel
  • 1 EL Rosmarinnadeln
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • Alufolie
  • Optional: frische rote Chili

Herzoginkartoffeln

  • 10 mittelgroße Kartoffeln
  • ca. 100 ml Pflanzenmilch (ungesüßt)
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Pfeffer und Salz
  1. Rotkohlrouladen: Wasser in einem mittelgroßen Topf zum Kochen bringen. Anschließend unten am Kohlkopf grob den Strunk mit einem Keilschnitt entfernen, sorgfältig die Blätter ablösen und ins kochende Wasser geben. 5 Minuten kochen, dann hinausnehmen, und zum Abkühlen ins kalte Wasser legen. Danach abtropfen lassen.
  2. Füllung: Hirse nach Packungsangabe kochen, das Brötchen in warmem Wasser einweichen, Tofu und Zwiebel fein würfeln und in Olivenöl anbraten. Nun noch die Walnüsse grob hacken, und alle Zutaten miteinander vermengen. Mit Salz abschmecken.
  3. Zehn Bindfäden auf 40 cm Länge schneiden. Nun ein Kohlblatt vor sich legen und mit je einem gehäuften Esslöffel der Füllung befüllen, dann zu einer Roulade zusammenrollen und mit Garn umwickeln.
  4. Jetzt in einem ausreichend großen Bräter mit Deckel Olivenöl erhitzen und die Rouladen von beiden Seiten knusprig anbraten.
  5. Rotwein hinzugeben, bis die Rouladen ca. 3 cm bedeckt sind.
  6. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und grob schneiden. Den Saft der Orange auspressen und mit Lorbeerblättern zu den Rouladen geben. Deckel drauf und ca. 30-35 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren.
  7. Rouladen aus dem Bräter nehmen und Garn entfernen.
  8. Den Bräter wieder auf höchste Stufe stellen um den Sud etwas zu reduzieren, dann die Lorbeerblätter herausnehmen und die Kochsahne hinzufügen. Nochmal aufkochen und mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  9. Backofenmöhren: Grün der Möhren bis auf ca. 3 cm vom Strunk abschneiden. Die Möhren putzen und waschen.
  10. Im Bräter oder hohem Blech aus den restlichen Zutaten eine Marinade rühren und die Möhren darin hineinlegen.
  11. Mit Alufolie abdecken und 50 Minuten bei 180 C° im Ofen backen.
  12. Herzoginkartoffeln: Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen.
  13. Kartoffeln zusammen mit den anderen Zutaten zum Brei zerstampfen.
  14. Die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und auf einem mit Backpapier belegten Blech Herzoginkartoffel spritzen.
  15. Anschließend für ca. 15-20 Minuten bei 180 C° Umluft in den Backofen geben, bis diese goldbraun sind.

Vegane Bratäpfel

Was wäre ein Weihnachtsfestmahl ohne Nachtisch?

Vegane Bratäpfel mit Vanillepudding

Vegane Bratäpfel mit Vanillepudding

Für 5 Personen

5 Äpfel, Sorte Elstar, oder einen anderen süß- säuerlichen Apfel
200 g Marzipan-Rohmasse
Saft einer ½ Zitrone
100 g Haselnüsse
2 EL Aprikosenmarmelade
½ TL gemahlener Kardamom
2-3 EL pflanzliche Margarine
¼ TL Zimt
1 EL Puderzucker
1 Packung veganer Vanillepudding zum Anrühren
(hierfür wird noch etwas Pflanzenmilch und etwas Zucker benötigt; alternativ man fertigen Pudding aus dem Tetrapack nehmen)

  1. Sorgfältig die Äpfel waschen, Stiele entfernen und mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse herausschneiden, sodass im Apfel von oben bis unten eine Höhlung entsteht.
  2. Haselnüsse hacken und mit dem Marzipan, Zitronensaft, Marmelade, Kardamom und Zimt zu einer Masse verrühren, danach in die Äpfel füllen.
  3. Jetzt kommen die Äpfel für 45 Minuten bei 150 C° Umluft in den Backofen. Währenddessen den Vanillepudding nach Packungsangabe zubereiten.
  4. Abschließend die Äpfel einzeln auf einen Teller setzen, ca. 3 EL Pudding auf den Apfel geben, mit Puderzucker bestreuen und ein wenig Haselnüsse als Garnitur darüberstreuen.