Wie dekoriert man Fenster weihnachtlich?

Wenn draußen die ersten Flocken vom Himmel herabrieseln und ein kühler Wind um das Haus pfeift, werden die heimischen vier Wände mehr den je zu einem Ort des Rückzugs und der Geborgenheit. Eine stilvolle weihnachtliche Dekoration an den Fenstern unterstützt den Wohlfühlcharakter und bringt die Freude auf das Fest zum Ausdruck. Die Fensterbänke werden festlich geschmückt, Kränze arrangiert und selbst die Fensterscheiben können verziert werden. Klare Regeln für das weihnachtliche Dekorieren der Fenster gibt es nicht. Ein gekonntes Arrangement, das den Blick nach draußen nicht versperrt, kann den Charme des festlichen Schmucks wirkungsvoll unterstreichen.

Weihnachtsstern und Lichter bringen das Fenster zum Leuchten

Beleuchteter Adventsbogen für die weihnachtliche Fensterdekoration. Je nach Region werden die Bögen auch als Schwibbogen bezeichnet.

Einen festen Platz bei den weihnachtlichen Dekorationsartikeln hat der Weihnachtsstern. Dies hat einen wichtigen Grund: Fenster werden aus der Distanz heraus und flüchtig wahrgenommen. Großformatiger Schmuck und auffällige Dekorationen erlangen mehr Aufmerksamkeit als kleine und unscheinbare Elemente. Ein großer Stern, am besten hell leuchtend, sendet durch das Fenster eine klare Botschaft: Hier wird der Advent gefeiert. Gut geeignet sind flache Sterne, die nach innen, in die Wohnung hinein, wenig Platz wegnehmen. Nostalgisch und klassisch wirken Kerzen auf der Fensterbank, die ihr Licht hinaus in die Winternacht senden. Aus Gründen der Sicherheit kann hierbei alternativ auf LED-Kerzen zurückgegriffen werden. Sparsam eingesetzt werden LED-Lichterketten zum Ausdruck des festlichen Sternenscheins. Ganz klassisch sind Schwibbogen oder Adventsleuchter, die das Fenster sanft erhellen. Sie haben ihren Ursprung im Erzgebirge und sollen den Kerzenschein nachahmen. Verziert mit schönen Motiven kann der Schwibbogen zu einem Blickfang auf der Fensterbank werden. Die elektrischen Lichter oder LED-Kerzen sollten ein weißes oder gelbes Licht besitzen, um authentisch zu wirken. Bunte oder blinkende Lichter sollten vermieden werden.

Adventskränze und weihnachtliche Figuren

In das Fenster gehangen verbreitet ein Adventskranz festliche Stimmung. Der Kranz selbst kann durch eine Lichterkette illuminiert werden. Die Kränze hängen mittig am Fenster und können auch von außen angebracht werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Lichter für den Außenbetrieb einsetzbar sind. Alternativ eignen sich sanft schimmernde Kugeln, die als Symbol für den Lebensapfel des Paradieses gelten. Hierzu passen Engelsfiguren als Akteure der weihnachtlichen Geschichte. Engel aus Keramik oder klassische Holzfiguren sprechen eine angenehme puristische Sprache. Moderner sind bunte Engel, etwa aus lackiertem Holz. Aus der bergmännischen Tradition heraus ist die Kombination einer Engels- mit einer Bergmannsfigur entstanden, die als Aufsteller auf dem Fensterbrett platziert werden. Ein neuer Trend ist das Aufhängen von Herzen am Fenster. Sie stehen als Bild der Liebe für die positiven Emotionen zum Fest und das gemeinsame Feiern an den kalten Tagen.

Mit Fensterbildern und Girlanden kreativ werden

Fensterbilder aus durchscheinendem Material, etwa Pergamentpapier, färben das von innen kommende Licht bunt ein und leuchten am Fenster stilvoll. Mit doppelseitigem Klebeband befestigt halten sie gut an der Scheibe und können nach der Weihnachtszeit rückstandslos von dieser entfernt werden. Für Familien bieten sich Bilder an, die in einer gemeinsamen Bastelstunde mit den Kindern kreiert werden. Ampeln aus Pappe mit transparenten Bildern oder Modelle aus Holz beleuchten die Abbildungen zusätzlich und schicken einen bunten Lichtschein in die Nacht hinaus. Girlanden sollten vorsichtig eingesetzt werden, um ein Fenster optisch nicht zu überladen. Sie können von der oberen Leiste der Fenster herunterhängend arrangiert werden oder von links nach rechts gebunden werden. Zum Anbringen eignen sich Haken, die am Fensterrahmen angehängt werden. Mit transparentem Perlonband kann die Girlande auch an einer vorhandenen Schiene für die Gardinen angebracht werden.

Festliche Details vervollständigen die Fenster

Nicht jedes Fenster muss gleich aussehen. Für Abwechslung sorgen essbare Dekorationen, wie Lebkuchenfiguren mit süßem Zuckerguss, die nach dem Fest angeknabbert werden dürfen. Modern und witzig wirken Fensterbilder, die mit speziellen Stiften auf eine Unterlage gezeichnet und dann aufgeklebt werden. Wer weniger kreatives Geschick besitzt findet im Handel zahlreiche gedruckte Fensterbilder, die auf der Scheibe arrangiert werden können. Als optisch besonders ansprechend hat sich der Goldene Schnitt erwiesen. Die Fensterbilder werden nicht mittig in das Fenster geklebt, sondern so, dass sie im unteren oder oberen Drittel der Scheibe kleben. Analog kann aufgesprühter Kunstschnee zum Einsatz kommen, um am Rand der Fenster einen leichten Saum zu erzeugen oder über eine Schablone gesprüht ein Bild auf die Fensterscheibe zu zaubern. Die Fensterbank oder der Zwischenraum zwischen den Scheiben bei Doppelfenstern kann mit einigen Reisigzweigen ausgelegt werden. Diese umrahmen die Standfüße eines Schwibbogens oder künstlicher Kerzen. Ebenso eignet sich Kunstmoos, auf welches kleine Figuren (Häuschen, kleine Nussknacker, Räuchermännchen) gestellt werden. In Regionen mit Bergbauhistorie kann das Arrangement um Steine mit schönen Kristallen ergänzt werden (z.B. Amethyst-Stufen).

Fazit – liebevoll dekorieren und nicht überladen

Zum Dekorieren der Fenster können Kränze, Figuren, Fensterbilder, aber auch Kunstschnee oder Lichterketten verwendet werden. Kleine Dekorationsgegenstände wirken durch ein Arrangement im Goldenen Schnitt besonders stilvoll. Große Kränze können in die Fenster gehängt werden. Eine Beleuchtung lässt die Fenster noch mehr auffallen, sollte aber nicht bunt oder gar blinkend sein.